Lechtaler Dinkelbrot – lockeres Sauerteigbrot
Dieses traditionelle Brot aus dem Tiroler Lechtal vereint alles, was ein richtig gutes Dinkelbrot ausmacht. Ein guter Anteil Vollkorn, ein Kochstück für viel Feuchtigkeit im Brot und damit auch lange Frischhaltung und dank Sauerteig und kalter Gare ein wunderbar nussiges Aroma. Für mich ein echter Traum und wie schon das Tannheimer Sauerteigbrot und das Ötztaler Saatenbrot ein Beweis, wie vielfältig die Tiroler Brotkultur ist. Viel Freude beim Nachbacken von diesem Lechtaler Dinkelbrot.
Infos zum Rezept:
Gesamtteigmenge 2425 g
ergibt 2 große oder drei kleinere Brotlaibe.
Rezept kann einfach halbiert werden.
Zutaten für das Lechtaler Dinkelbrot
Zutaten | Kochstück
60 g Dinkelmehl Type 700
240 g Vollmilch
Zutaten | Hauptteig
650 g kaltes Wasser
1000 g Dinkelmehl Type 700
400 g aktiver Roggenvollkornsauerteig
kaltes Kochstück
30 g Honig
45 g Salz
Info zum Anfüttern des Sauerteiges:
Ich füttere immer 3-mal an für maximalen Trieb.
- 25 g Anstellgut (egal welches Mehl) mit 25g Wasser und 25 g Roggenvollkornmehl für 12 Stunden reifen lassen. (ergibt 75 g)
- 75 g Sauerteig plus 75 g Roggenvollkornmehl plus 75 g Wasser wieder 12 Stunden reifen lassen. Ergibt 225 g Sauerteig
- Nach den 12 Stunden 225 g Sauerteig mit 125 g Mehl und 125 g lauwarmem Wasser vermengen und für 3 bis 4 Stunden reifen lassen.
- Am Ende habt ihr 475 g superaktiven Sauerteig, 400 g verwendet ihr, die 75 übrigen Gramm sind ASG fürs nächste Mal.
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Zubereitung des Lechtaler Dinkelbrotes
- Die Zutaten für das Kochstück in einen Topf geben und aufkochen, bis die Masse eindickt. Im Kühlschrank für mindestens 4 Stunden auskühlen lassen.
- Mehl und Wasser gut vermengen und für 1 Stunde im Kühlschrank zur Autolyse stellen. Wichtig: Im Kühlschrank lagern, damit die Temperatur des Teiges zum Kneten möglichst gering ist. Dinkel neigt dazu, zu brechen, wenn er beim Kneten zu warm wird, das umgehen wir damit.
- Anschließend alle Zutaten für den Hauptteig inkl. Kochstück und Sauerteig zum Autolyseteig geben und für 7 bis 10 Minuten sanft auskneten. Der Teig sollte glatt und glänzend sein.
- Den fertig gekneteten Teig in eine leicht geölte Teigwanne geben und wo er für 3 Stunden reift. In dieser Zeit 4- bis 5-mal dehnen und falten, um eine möglichst stabile Glutenstruktur aufzubauen.
- Nach der Reife den Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche kippen und in zwei oder drei Portionen aufteilen.
- Den Teig zu länglichen Brotlaiben formen und in Gärkörbchen mit Leineninlay legen.
- Die Gärkörbe in Plastiksäcke packen, um ein Austrocknen zu verhindern und dort für 12 bis 16 Stunden im Kühlschrank (ca. 5°C) reifen lassen.
- Am Backtag den Ofen inkl. BACKSTAHL oder Pizzastein auf 250 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Die Teiglinge für ca. 20 Minuten akklimatisieren lassen, dann aus den Gärkörben kippen und der Länge nach mit einem Brotmesser einschneiden.
- Das Lechtaler Dinkelbrot bei kräftigem Schwaden für 10 Minuten bei 250°C anbacken, dann die Temperatur auf 230°C reduzieren und das Lechtaler Dinkelbrot für weitere 30 bis 35 Minuten OHNE SCHWADEN knackig braun ausbacken.
Traut euch, das Lechtaler Dinkelbrot richtig dunkel auszubacken. Erst dann wird die Kruste richtig knackig und das Röstaroma ist unschlagbar. Egal ob pikant mit Käse und Wurst, oder mit einer aromatischen Kirschmarmelade, dieses Brot ist ein Fest für Dinkelliebhaber:innen.
Viel Freude beim Nachbacken,
Marian
Hochzeitstorten designen, Cupcakes und (Motiv)torten zu planen und gestalten ist meine größte Leidenschaft. Am liebsten Samstag abends zu später Stunde...
Ich liebe die Herausforderung und die Vielseitigkeit, die ein Food Blog mit sich bringt: Planen, Backen, Ausprobieren, Fotografieren, Dekorieren und das Ganze dann auf Mannbackt.de zu präsentieren.
Das Ergebnis könnt ihr jeden Tag auf`s Neue bestaunen...
8 Kommentare
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Hallo Marian
Kann ich einen Teil des Dinkelmehl durch Vollkorn ersetzen? Wieviel Prozent?
Und wird das Brot die gesamte Zeit mit Schwaden gebacken oder nur die ersten 10 Minuten?
Vielen Dank Ute
Hallo Ute
Ich würde dir auf keinen Fall empfehlen noch mehr Vollkornmehl in den Teig zu geben. Es sind bereits 200 g Roggenvollkornmehl im Sauerteig. Das ist optimal für Geschmack, Nachhaltigkeit, Nährstoffe, Sättigung, ohne die Luftigkeit Des Teiges zu beeinflussen.
Das Rezept ist wirklich optimal abgestimmt und ich würde es genauso wie es ist lassen. Natürlich sind Experimente immer erlaubt die habe ich in dem Fall aber bereits für euch unternommen.
Schwaben natürlich ablassen nach 10 Minuten ergänze ich danke für den Hinweis Liebe Grüße Marian
Klingt interessant, aber mit dem Salz hast du dich vertan, oder? Es sollten wahrscheinlich 25 g sein.
Viele Grüße
Judith
Nein! Salzmenge ist korrekt. Sind ja 2400 g Gesamtteigmenge. Bei 1200g Laib waren das 22,5 g. Optimal damit es gut würzig ist.
Hallo Marian,
Der Teig ist bei mir sehr weich geworden trotzt guter Glutenstruktur, aber nur weil es im Topf gebacken wurde, ist das Brot nicht auseinander gelaufen. Hätte auch gut eine Dinkel-Focaccia werden können 🙂
Stimmt das eh so oder muss ich mich mit dem Wasser irgendwo vertan haben?
Besten Gruß an Allerheiligen,
Mari
Kann natürlich sein, aber eher hast du nicht ausreichend ausgekostet und nach nicht oft genug gedehnt und gefalten.
Tipp: Eiskaltes Wasser verwenden, dann kannst du ausreichend lange kneten.
Liebe Grüße Marian
Während der Zubereitung und Ausführung der verschiedenen Schritte hab ich mir ständig gedacht: warum tu ich mir das an? Als dann am BackTag der Teig auf dem Blech förmlich davon gelaufen ist- da war meine Entscheidung gefällt: nie mehr so ein aufwändiges Brot…. Tja, bis ich es probiert habe- ich habe noch nie so ein perfektes Dinkel Brot gegessen, die Kruste, die Krume- jede Minute Arbeit war es wert- nächste Woche mache ich es wieder und dann wird es einfacher werden, weil ich die Schritte schon kenne. So ein tolles Brot- vielen Dank für das tolle Rezept
Ja so ist das mit dem Dinkel! Tipp: Anfangs die Temperatur möglichst kalt halten, dann ist e leichter alles sauber auszukneten. Das macht den Teig deutlich stabiler.
Und nimm anfangs 50g Wasser weniger. Dann tust du dich auch leichter
Liebe Grüße Marian