Brot einfrieren – so macht man es richtig
Frisches Brot ist nicht zu toppen. Da sind wir uns alles einig. Doch gerade, wenn man sein Brot selbst bäckt, lohnt es sich oft gleich die doppelte Menge zu machen, weil es einfach kaum Mehraufwand ist und man so selbst wie wir mit zwei Kindern fast eine Woche durchkommt. Aber seien wir realistisch. Im Alltag kann man nicht immer einen ganzen Brotlaib auf einmal verbrauchen. Wenn wir behelfen uns deshalb entweder mit Bienenwachsbeuteln, oder…wir frieren das Brot ein. Gewusst wie, kann man nämlich problemlos Brot einfrieren, ohne große Qualitätseinbußen in Kauf nehmen zu müssen.
Zusammen mit MPREIS, unserem regionalen Lebensmittelhändler Nummer 1 erkläre euch wie…
Wie man ganz FRISCHES und/oder SELBSTGEBACKENES Brot idealerweise einfriert
- Selbst gebackenes Brot am besten noch lauwarm in einen Gefrierbeutel geben und diesen verschließen. Das Brot im verschlossenen Beutel auskühlen lassen und dann ins Gefrierfach legen.
- Zum Auftauen das Brot im Gefrierbeutel lassen, sodass es die Feuchtigkeit wieder aufnehmen kann.
- Wird das Brot vorher in Scheiben geschnitten, kann man gleich vorgehen, oder die einzelnen Brotscheiben bei Bedarf einfach kurz in den Toaster geben. Schmeckt herrlich, das getoastete Brot muss aber umgehend gegessen werden.
- Möchtest du die Kruste eines ganzen Brotlaibes nochmals aktivieren nach dem Brot einfrieren? Dann backe das fertig aufgetaute (!) Brot, natürlich ohne Gefrierbeutel bei 230 bis 250°C Heißluft (!) für 2-3 Minuten. Nicht länger.
Wie man ÜBRIGES Brot optimal einfrieren kann
- Ist das Brot bereits vollständig ausgekühlt, muss es möglichst luftdicht eingefroren werden.
- Dazu entweder den ganzen Laib oder in Scheiben geschnitten in einen Gefrierbeutel mit ZIP-Verschluss geben. Den ZIP fast ganz verschließend, dann möglichst viel Luft aus dem Beutel drücken – vorsichtig, nicht das Brot dabei zerquetschen 😉 und dann den ZIP ganz verschließen.
- Für das Auftauen das Brot bei Zimmertemperatur im verschlossenen Beutel lassen, bis es Zimmertemperatur hat.
- Aufgeschnittenes Brot auch auf diese Weise auftauen, aber auch hier gilt: Einzeln entnommen lassen, sich die Brotscheiben perfekt toasten. In dem Fall müssen sie aber auch gleich gegessen werden.
Was man beim Brot einfrieren NICHT tun sollte
- Brot niemals in Glasbehältern einfrieren. Dieses kann im Tiefkühler springen und das Brot ist voller Glasscherben.
- Brot braucht auch beim Auftauen Geduld. Desto schonender, umso besser. Auftauen im Backofen lässt das Brot durch die Hitze unnötig austrocknen.
- Das Einfrieren in Papierbeuteln ist nicht ratsam, weil das Papier aufweicht und am Brot hängen bleibt.
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Wie lange hält sich das Brot im Gefrierfach?
Auch im Gefrierfach gilt… desto frischer, umso besser. Generell gilt jedoch, dass ganze Brotlaibe maximal für 4 bis 6 Monate eingefroren werden sollten, Brot in Scheiben 1 bis 3 Monate und Kleingebäck wie Semmeln, Kornspitzen usw. für maximal 2 bis 4 Monate.
Danach beginnen sich zunehmen Kristalle im Brot zu bilden und die Qualität sinkt deutlich, bis zur Ungenießbarkeit. Da man oft dazu neigt, Brot dann doch zu vergessen, lohnt es sich, das Datum des Einfrierens auf den Beutel zu schreiben.
Immer frisches Brot zuhause
Wer beste Qualität sucht und wirklich wissen will, was in seinem/ihrem Brot drin ist, der wird früher oder später beginnen, selbst zu backen. Und weil das Brotbacken einfach ein geniales Hobby ist, wird man sehr schnell zu viel davon zuhause haben.
Ich hoffe mein Artikel hilft allen, die ihr Brot noch nicht einfrieren ein wenig. Und an alle Einfrierprofis da draußen: Ich freue mich immer über Rückmeldungen und eure Erfahrungen. Schreibt mir doch einfach dazu in den Kommentaren, ich werde eure Tipps dann gegebenenfalls einfach noch in diesen Artikel einbauen.
Fröhliches Backen,
Marian
Hochzeitstorten designen, Cupcakes und (Motiv)torten zu planen und gestalten ist meine größte Leidenschaft. Am liebsten Samstag abends zu später Stunde...
Ich liebe die Herausforderung und die Vielseitigkeit, die ein Food Blog mit sich bringt: Planen, Backen, Ausprobieren, Fotografieren, Dekorieren und das Ganze dann auf Mannbackt.de zu präsentieren.
Das Ergebnis könnt ihr jeden Tag auf`s Neue bestaunen...
3 Kommentare
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Hallo Marian,
wir gefrieren unser Brot auch immer in Scheiben ein. Für unsere Pausenbrote schmiere ich früh die gefrorenen Scheiben und lege sie in die Brotdosen. Dann kann alles auf dem Weg zur Schule oder dem Kiga auftauen. Das dauert auch maximal 45 Minuten. Die Kruste vom Brot ist dann wie frisch gebacken. Wenn die Scheiben für die Dose zu groß sind ritze ich sie mit einem Messer an und breche sie auseinander.
LG Tina
Hallo Marian,
mir hatte eine Bäckereifachverkäuferin geraten, das Brot mit der Papiertüte in einem Gefrierbeutel einzufrieren und in der Papiertüte (ohne Gefrierbeutel) aufzutauen. So würde es nicht zu trocken werden, nach dem Auftauen. Ausprobiert und für gut befunden. Das Brot ist nicht trocken.
Friere ich Brotscheiben ein, lege ich zwischen die einzelnen Scheiben, die ich später auftauen möchte (zwei oder drei Scheiben) Butterbrotpapier. Hat bis jetzt auch gut geklappt.
VG
Judy
Hallo, einfrieren mit Glas, z.B. bei Soßen, funktioniert prima, wenn die Gläser nicht zuvor sind. Brot würde ich aber nicht ins Glas legen. Wir schneiden die Brote nach dem Auskühlen auf und legen eine Trennfolie zwischen die Scheiben, aber immer nur einige Scheiben je Päckchen, das entscheidet sich bei jedem ja nach Bedarf und Anzahl der Esser. Das Brot schmeckt, langsam im Beutel aufgetaut, wie frisch gebacken. Die Kruste ist nicht mehr so kross, aber das tut dem Geschmack keinen Abbruch. Seit dem wird auch nicht mehr jede Woche gebacken, sondern lieber gleich, wie dein Vorschlag, mehrere Brote.
Viele Grüße Birgit