Einwecken – saisonales Obst, das ganze Jahr

Der Vorsatz ist meistens da: Regional einkaufen, saisonal und am besten keinerlei künstlich aufbereitete Produkte verwenden. Doch wie soll man das anstellen? Ganz einfach, durch Einwecken. Das ist kaum Aufwand, macht euer Obst lang haltbar und das beste: es bleibt im Gegensatz zum Einkochen knackig und schmeckt dauerhaft frisch. Der Bonus? Wenn man besondere Aromen wie Zimt, Vanille, Rum und Co. hinzufügen möchte, auch kein Problem.

In diesem Blogpost zeige ich euch zusammen mit MPREIS, wie ich meine Zwetschken, aber auch Marillen, Erdbeeren, und vieles mehr einwecke.

Update #1:

Stand 24.08.2023

Noch nie habe ich auf einen Artikel hier so ein umfassendes, tolles, konstruktives und lehrreiches Feedback bekommen, wie auf diesen hier. Auch der Hersteller der Gläser, Weck selbst hat sich eingeschaltet und mir umfassende Tipps und Hinweise gegeben, um für euch einen wirklich perfekten und kompletten Guide zum “Einwecken”, “Einkochen”, etc. anbieten zu können. Sollte es also kleine Unterschiede zum Video geben (ic verwende z.B. 3 Klammern, es sollten aber nur 2 verwendet werden), bitte nicht böse sein, diese sind durch neues, aktuelleres Schwarmwissen entstanden, tun aber dem Ganzen keinen Abbruch.

  1. Für die eingekochten Zwetschken als erstes die Einmachgläser, Deckel und Gummis mit heißem Wasser spülen, abtrocknen und beiseitestellen. TippIch stelle alles für 20 Minuten in meinen Dampfgarer. Das ist super einfach und alles ist 100% keimfrei.
  2. Als nächstes die Zwetschken sauber waschen, hälften und entsteinen. 
  3. Ein Weckglas zur Hand nehmen und die Hälften der Zwetschken mit den Schnittflächen nach unten in die Gläser schlichten.
  4. Nun Wasser, Kandiszucker, Zimtstangen und (optional) den Rum aufkochen.
  5. Die kochende Flüssigkeit über die Zwetschken gießen und die Einmachgläser verschließen. Dabei unbedingt kontrollieren, dass der Gummi sauber sitzt. Dann die Klammern ansetzen. Hinweis: Weck selbst empfiehlt nur 2 Klammern. Sie sind für optimalen Druck so ausgelegt, dass ein Vakuum im Glas entstehen kann. Zitat Weck: “Wir empfehlen nicht mehr als zwei Klammern auf die Gläser zu spannen. Der Druck, den die Klammern ausüben, ist exakt abgestimmt. Sind zu viele Klammern auf dem Glas, kann die Luft während des Einkochvorgangs möglicherweise nicht aus dem Glas entweichen und es entsteht nur ein schwaches Vakuum, das sich im schlimmsten Falle nach kurzer Zeit wieder löst.”
  6. Die Gläser in ein hohes Backblech stellen und ca. 3 cm hoch (oder so hoch wie möglich) heißes Wasser einfüllen. Das Wasser ist hier sehr wichtig. Info von Weck hierzu: “Wir das Einkochen im Wasserbad… zum Beispiel vertragen unsere Einkochringe keine trockene Hitze nicht und werden leicht spröde oder vulkanisieren und werden klebrig. Wir empfehlen daher den Einkochvorgang im Wasserbad (z.B. am Herd). Einkochzeit und Einkochtemperatur können dort exakt bestimmt werden.”
  7. Nun die Gläser inkl Blech in den kalten (!!!) Backofen stellen.
  8. Die Temperatur auf 120°C einstellen und für 40 Minuten erhitzen. Ob Heißluft oder O/U-Hitze ist dabei egal. 
  9. Den Ofen ausschalten und öffnen und die Gläser auskühlen lassen. Die Gläser sollten bis zum vollständigen auskühlen nicht berührt werden. Anschließend die Klammern entfernen. So lassen sich die Gläser auch besser stapeln. (Danke an meine Leserin Fiona für den Tipp!)

10 wichtige Tipps zum Einwecken

  1. Die Inspektion: Vor der Benutzung unbedingt die Weckgläser kontrollieren. Glasabsplitterungen, defekte Gummis usw. ? Dann ein neues Glas verwenden
  2. Sauber arbeiten! Da man Eingewecktes lange lagert, ist es wichtig, dass sich kein Schmutz oder Keime einnisten können. Deshalb Gläser in den Geschirrspüler stellen UND kurz aufkochen oder in den Dampfgarer stellen. 
  3. Das Obst, das eingeweckt werden soll, sauber waschen und (ganz wichtig!) Macken oder braune Stellen großzügig ausschneiden. 
  4. Weckgläser sind keine Marmeladegläser. Sie sollte nicht bis zum Rand gefüllt werden. Vielmehr nur bis 1-2cm unter dem Rand befüllen. Das Obst muss ganz mit der Flüssigkeit abgedeckt werden!
  5. Die Gläser immer in den kalten Ofen stellen, sonst kann das Glas reißen. 
  6. Beschriftung: Mir ist es schon einige Male passiert, dass ich 6 Monate nach dem Einwecken nicht mehr wusste, welche nun die älteren und frischeren Zwetschken waren. Deshalb mein Tipp: Selbst, wenn man das beste Gedächtnis hat… alle Gläser mit Datum beschriften! ETIKETTEN gibt es HIER.
  7. Die Gläser müssen nicht in den Kühlschrank, aber kühl und trocken gelagert werden, ohne Sonneneinstrahlung. Optimal hierfür ist ein dunkler Keller. 
  8. Gut gelagert halten die eingeweckten Produkte problemlos bis zu einem Jahr. 
  9. Zum Öffnen der Weckgläser die Spangen entfernen und am Gummi ziehen. Wenn es „Plopp“ macht, ist alles in Ordnung und das Obst optimal eingeweckt (siehe Video, da kann man das gut erkennen!)
  10. Wichtig: Sprudelnde, prickelnde Flüssigkeit? Fehlender Plopp beim Öffnen? Schimmel? Ablagerungen im Glas? Nicht mehr essen! 
Einwecken - saisonales Obst, das ganze Jahr

In Sachen Einwecken gehöre ich zu den absoluten Spätzündern. Meistens habe ich aus unserem Obst einfach Kompott, Marmelade oder Gelee gemacht. Wie gut eingewecktes Obst schmeckt, weiß ich erst seit 3 oder 4 Jahren. Doch seitdem wecke ich zunehmend mehr ein. Mit tollem Erfolg und viel Freude.

Die benötigten Produkte bekommt ihr dabei wie immer bei meinem Kooperationspartner MPREIS. Entweder im Supermarkt oder bequem nach Hause geliefert.

Nun also Viel Freude beim Einwecken und Einkochen,

Mann backt Blog Backen Dekorieren Motivtorten

Marian

Hochzeitstorten designen, Cupcakes und (Motiv)torten zu planen und gestalten ist meine größte Leidenschaft. Am liebsten Samstag abends zu später Stunde...

Ich liebe die Herausforderung und die Vielseitigkeit, die ein Food Blog mit sich bringt: Planen, Backen, Ausprobieren, Fotografieren, Dekorieren und das Ganze dann auf Mannbackt.de zu präsentieren.

Das Ergebnis könnt ihr jeden Tag auf`s Neue bestaunen...