Brotbacken mit Sauerteig #7 – Wie viel Sauerteig brauche ich wirklich?

Willkommen zu Brotbacken mit Sauerteig – Fehler vermeiden & Grundlagen verstehen! In dieser dritten Staffel meiner großen 31-teiligen Serie rund um Sauerteig widmen wir uns den Grundlagen des Backens mit Sauerteig. In Episode #7 geht es um eine Frage, die besonders viele von euch beschäftigt: Wie viel Sauerteig brauche ich wirklich – und was ist die kleinste Menge, mit der ich ihn füttern kann?

Diese Frage bekomme ich immer wieder gestellt, vor allem von Menschen, die allein backen oder nicht so oft Brot machen. Die gute Nachricht: Es geht beim Füttern eures Sauerteigs nicht um die absolute Menge, sondern um das richtige Verhältnis zwischen Sauerteig, Mehl und Wasser. Und das ist der entscheidende Punkt, um ihn stabil und aktiv zu halten – egal, ob ihr 10 Gramm oder 10 Kilo verwendet.

https://youtu.be/XXXXXXXXXXX

Kennst du schon mein Brot Buch?

Mann backt Brot

Du möchtest lernen, wie man zuhause perfektes Brot wie vom Bäcker backen kann? Einfach, verständlich erklärt und absolut gelingsicher? Dann schau dir mein Brotbuch an!

Im Shop bestellen

Das Wichtige ist das Verhältnis

Euer Sauerteig lebt von einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Starter, Mehl und Wasser. Dieses Verhältnis sollte möglichst immer bei etwa 1:1:1 liegen – also zum Beispiel:

  • 10 g Sauerteig + 10 g Mehl + 10 g Wasser
  • 25 g Sauerteig + 25 g Mehl + 25 g Wasser
  • 50 g Sauerteig + 50 g Mehl + 50 g Wasser

Ganz egal, welche Menge ihr nehmt – wenn dieses Verhältnis stimmt, kann euer Sauerteig optimal arbeiten. Wichtig ist nur, dass die Mikroorganismen genug „Futter“ bekommen, um aktiv zu bleiben. Die Größe der Portion spielt dabei keine Rolle, solange das Verhältnis stabil ist.

 

Wann es Probleme gibt

Gefährlich wird es, wenn das Verhältnis nicht mehr passt – also wenn ihr zu viel Sauerteig und zu wenig Mehl verwendet. Beispiel: Ihr habt 300 g Sauerteig im Glas, gebt aber nur 50 g Mehl und 50 g Wasser dazu. Dann ist der Nährstoffvorrat sehr schnell aufgebraucht, und euer Starter wird innerhalb kurzer Zeit „hungrig“ und übersäuert. Das führt dazu, dass er seine Triebkraft verliert und sich unangenehm sauer entwickelt.

In diesem Fall ist es besser, einen Teil eures Sauerteigs abzunehmen – etwa um Soßen zu binden, Pfannkuchen zu machen oder Brot zu backen – und dann den Rest wieder mit kleineren Mengen zu füttern. So bleibt euer Sauerteig im Gleichgewicht und ihr habt nie zu viel davon übrig.

 

Wie viel ihr fürs Backen braucht

Für ein durchschnittliches Brot braucht ihr – je nach Rezept – etwa 100 bis 150 Gramm aktiven Sauerteig. Wenn ihr also nur ein Brot pro Woche backt, reicht es völlig, euren Starter mit kleinen Mengen zu führen. Ihr spart Mehl, haltet euren Sauerteig gesund und habt immer genau so viel, wie ihr tatsächlich benötigt.

Füttert ihn regelmäßig, aber in kleinen Portionen. Selbst 10 Gramm Starter sind völlig ausreichend, wenn ihr das Verhältnis beibehaltet. Entscheidend ist nicht, wie groß die Menge ist, sondern dass euer Sauerteig aktiv, gut genährt und ausgewogen bleibt.

Mein Fazit

Ob ihr viel oder wenig Sauerteig braucht, hängt nur von eurer Backroutine ab. Wichtig ist das Verhältnis – nicht die Menge. Führt euren Sauerteig immer im Verhältnis 1:1:1 und reduziert bei Bedarf einfach die Gesamtmenge. So bleibt euer Starter aktiv, kräftig und perfekt gepflegt – auch wenn ihr nur selten backt oder kleine Mengen benötigt.

Tipp: Wenn ihr zu viel Sauerteig habt, verwendet ihn kreativ – zum Beispiel in Pfannkuchen, Waffeln oder als Aromageber in Soßen. Nichts muss weggeworfen werden!

Marian Moschen Mann backt
Mann backt Blog Backen Dekorieren Motivtorten

Marian

Hochzeitstorten designen, Cupcakes und (Motiv)torten zu planen und gestalten ist meine größte Leidenschaft. Am liebsten Samstag abends zu später Stunde...

Ich liebe die Herausforderung und die Vielseitigkeit, die ein Food Blog mit sich bringt: Planen, Backen, Ausprobieren, Fotografieren, Dekorieren und das Ganze dann auf Mannbackt.de zu präsentieren.

Das Ergebnis könnt ihr jeden Tag auf`s Neue bestaunen...