Französisches Baguette mit 48h Teigreife – super einfaches Rezept!
Zu diesem Rezept für FRANZÖSISCHES BAGUETTE gibt es die eine oder andere Anekdote, denn die Geschichte dahinter ist eigentlich grandios. Als ich mein Buch Mann backt mediterranes Brot geschrieben habe, indem es wie es eben der Name sagt um Brotrezepte aus dem französischen, italienischen und spanischen Raum, durfte natürlich ein gutes Baguette nicht fehlen. Wobei „gut“ hier der absolut falsche Begriff ist. Denn wenn schon Baguette, dann musste es absolut perfekt sein. Also habe ich mir die besten Bücher rund um das
Thema französisches Brot bestellt, mich quer durchgebacken, um zu lernen, was ein wirklich gutes Baguette ausmacht, und habe mich daran gemacht mein eigenes Rezept zu entwickeln. Und nach Wochen, ja vermutlich sogar Monaten des Backens hatte ich das Rezept perfektioniert. Das Problem: es war einfach kompliziert, bedurfte einer genauen Kontrolle der Temperatur und Hydration und sobald die Temperaturen oder die Feuchtigkeit des Mehls zu stark variierten, war es für einen Laien eigentlich kaum noch nachzubacken. Kurz um: zu schwer für ein Buch das Freude am Brotbacken bereiten sollte.
So einfach wie möglich, so viel Reifezeit wie eben nötig
Also habe ich weiter am Rezept für Französisches Baguette getüftelt und das Ganze vereinfacht und noch weiter vereinfacht und versucht das Problem mit den Temperaturen zu rauszunehmen. Und irgendwann, als ich wirklich alle meine Nerven weggeworfen hatte. Packte ich den Teig mit dem teuren T65 Mehl aus Frankreich einfach in den Kühlschrank. Zu schade zum Wegwerfen, habe ich ihn einfach morgens und abends zwei Tage lang gedehnt und gefalten. Und dann war es plötzlich Samstag und wir wollten frisches Brot. Also habe ich diesen Teig rausgeholt daraus Baguettes geformt und diese gebacken. Und das Ergebnis war ein Baguette wie aus Frankreich. Unfassbar in Aroma und Geschmack und ganz nebenbei richtig easy und entspannt zuzubereiten. Nun traue ich mich zu sagen, dass dieses Baguette eigentlich unschlagbar ist, wenn man bedenkt, wie wenig Aufwand es ist. Und das Beste: es klappt auch mit einem ganz normalen Weizenmehl Typ bei 700.
Das richtige Mehl
Ihr wollt das Maximum rausholen? Holt euch ein französisches T 65. Ihr wollt einen großen Schritt nach vorn? Dann verwendet zum Beispiel Finis Feinstes Pizza Mehl, denn der erhöhte Eiweißgehalt im Mehl sorgt auch für besseres Aroma und längere Reifezeiten die möglich sind. Das ist euch egal? Dann nehmt was ihr zu Hause habt.
Das klingt genial? Bingo. Denn genau das ist es. Ganz ehrlich ihr werdet kein besseres Baguette mit so wenig Aufwand finden und backen können. Deshalb habe ich zusammen mit Finis Feinstes auch dieses Video für euch gemacht, damit ihr auch wirklich keine Probleme habt und euch das Ganze immer gelingt.
Und nun lasst uns loslegen und Französisches Baguette backen.
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Infos zum Rezept:
Gesamtteigmenge: 1941 g, ergibt 4 Baguette á ca. 485 g

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Mann backtmediterranes Brot
Baguette, Ciabatta, Focaccia, Couronne… wer träumt nicht regelmäßig von diesen mediterranen Brotspezialitäten? In meinem neuen Buch dreht sich alles um Brot aus dem sonnigen Süden: locker und luftig, leicht nachzubacken und gelingsicher!
Zutaten für 4 Stück Französisches Baguette
1100 g Weizenmehl Type 700
810 g Wasser lauwarm
6 g Hefe frisch
25 g Salz




Zubereitung für Französisches Baguette
(insgesamt 48 Stunden Reifezeit, Zubereitung ca. 20 Minuten Aufwand)
- Für Französisches Baguette lauwarmes Wasser (25–30 °C) mit Hefe und Salz verrühren, bis alles aufgelöst ist.
- Das Mehl dazugeben und 2–3 Minuten gut vermengen/kneten. Wichtig, ein komplettes auskneten ist nicht notwendig.
- Den Teig für Französisches Baguette in eine leicht geölte Teigwanne legen, abdecken und in den Kühlschrank stellen. Tipp: Die TEIGWANNEN MIT DECKEL, die ich verwendet, findest du in meinem Onlineshop.
- Etwa alle 12 Stunden (morgens und abends) dehnen und falten.
- Nach 48 Stunden Teig herausnehmen, am besten einfach nur auskippen, damit ihr nicht sofort Spannung in den Teig bekommen.
- Den Teig in vier gleich große Stücke teilen und zu länglichen Stangen formen – sie sollten in den Ofen passen.
- Nochmal 20 Minuten ruhen lassen, damit sich das Gluten im Teig entspannen kann und der Teig dann im Ofen so richtig schön „explodieren“ kann.
- Mit etwas Mehl bestäuben und je dreimal länglich, flach einschneiden.
- Im vorgeheizten Ofen mit Schwaden bei 250 °C ca. 10 Minuten anbacken, dann ohne Dampf 25–30 Minuten bei 210 °C fertig backen. Für extra Knusprigkeit in den letzten 5 Minuten die Ofentür einen Spalt öffnen.

Tipp: der kalte Teig für französisches Baguette lässt sich nur schwer formen. Es ist empfehlenswert, den Teig zuerst rund zu formen, dann einzurollen und leicht länglich zu formen, etwas rasten zu lassen und erst dann zu den finalen Baguettes auszuformen. So hat das Gluten im Teig immer wieder Zeit sich zu entspannen und eure Arbeit wird deutlich erleichtert.

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Zeit ist der beste Geschmacksträger
Baguette sind der Inbegriff der französischen Brotkultur und beweisen wie kaum ein anderes Brot, das wirklich gutes Brot keinen Schnickschnack braucht, sondern sich auf das Wesentliche konzentriert. Vier Zutaten. Mehr braucht es nicht um perfektes Baguette zu backen.
Viel Freude beim Nachbacken,



Marian
Hochzeitstorten designen, Cupcakes und (Motiv)torten zu planen und gestalten ist meine größte Leidenschaft. Am liebsten Samstag abends zu später Stunde...
Ich liebe die Herausforderung und die Vielseitigkeit, die ein Food Blog mit sich bringt: Planen, Backen, Ausprobieren, Fotografieren, Dekorieren und das Ganze dann auf Mannbackt.de zu präsentieren.
Das Ergebnis könnt ihr jeden Tag auf`s Neue bestaunen...
1 Kommentar
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Lieber Marian
Das Video und vor allem das Baguette sieht fantastisch aus. Ich freue mich sehr darauf, es nachzubacken. Eine Frage habe ich, da ich ärztlicherseits nur noch Vollkornbrot essen soll. Wie verhält es sich mit Vollkornmehl? Einfach nur etwas mehr Wasser nehmen?
Herzliche Grüsse aus der Schweiz
Anne