DeLonghi La Specialista [2 Jahre im Langzeittest]

3 Jahre ist es her, da haben wir uns des Altmetalls entledigt und Nespresso aus unserem Haushalt verbannt. Im Januar 2019 hielt ein sehr günstiger De Longhi Siebträger Einzug in unserer Küche (Artikel und Video dazu). Genau ein Jahr später gab es ein Upgrade und wir haben uns die DeLonghi La Specialista geholt. (Artikel dazu). Dieser Hybrid aus Vollautomat und Siebträger tut seitdem täglich seinen Dienst im Hause Moschen. Und das sind VIELE Kaffees. Denn wir sprechen von der gesamte Covid-Pandemie-Laufzeit. 2 komplette Winter Homeoffice, extra viel Zeit zuhause und ganz nebenbei habe ich mit Cem von Coffeekult meine Kaffeeröstungen (die gibt’s im SHOP) entwickelt und entsprechend sehr viel zuhause getestet und genossen. Die La Specialista musste also einiges über sich ergehen lassen. Wie hat sich der günstige Hybrid in den letzten 2 Jahren geschlagen? Lest selbst…

Hinweis zur Transparenz: Ich bekomme KEIN Geld für diesen Artikel, ich schreibe ihn selbst, DeLonghi weiß nicht davon und er ist zu 100% von mir. Also KEINE Werbung, sondern einfach ein ehrliche gemeinter Service von mir an euch.

DeLonghi La Specialista

Verarbeitung und Gehäuse der DeLonghi La Specialista

Fangen wir mit dem Gehäuse an. Denn hier hatte ich anfangs die größten Bedenken. Glatte Glasoberflächen, Chromfront unten, ein gebürstetes Aludesign und Buttons, mit einem sensationellen Druckpunkt und Widerstand. Ob das über eine längere Laufzeit nicht zerkratzen, die Beschichtung der Buttons abgehen oder das Glas matt werden würde?!? Aber meine Bedenken wurde auch langfristig und bei intensiver Benützung zerstreut. Ich denke Bilder spreche mehr als Worte, aber es ist schon beeindruckend, dass ein Gerät in dieser Preisklasse (bedenkt man, was ein richtig guter Siebträger sonst kostet) nach 2 Jahre Benützung tatsächlich so aussieht und sich so anfühlt wie an Tag 1.

Die Knöpfe der DeLonghi La Specialista sehen komplett unverändert aus, der Druckpunkt der Knöpfe hat kein bißchen nachgelassen, die Glasfront zeugt von Benutzung ist aber nicht zerkratzt oder mattiert, das Gehäuse (das übrigens sehr einfach zu reinigen ist) fast frei von Kratzern, obwohl wir die Tassen immer auf der Kaffeemaschine stehen haben. Das Gehäuse ist einfach top. Nichts hinzuzufügen.

Selbst der Siebträger, der fast täglich durch den Geschirrspüler wanderte und aus dem ich die Kaffeereste wenn wir nicht gleich entleert haben des öfteren ausgekratzt habe funktioniert 1A und sieht noch richtig gut aus. Ingesamt ist diese DeLonghi LaSpecialista auf jeden Fall ein solide verarbeitetes Gerät.

Tamper und Mühle als anfängliches Sorgenkind

Die Besonderheit der DeLonghi La Specialista ist die integrierte Mühle inkl. Tamper. Bedeutet, dass man einfach den Siebträger links einspannt, die Mühle mahlt automatisch die eingestellte Menge und man betätigt den Hebel für den Tamper ganz links und drückt den gemahlenen Kaffee perfekt gleichmäßig im Siebträger zusammen. Und das Ganze wirkte bereits am Anfang etwas… weniger hochwertig als der Rest, sage ich mal so. Der Hebel ist Kunststoff, das Mahlwerk innen sehr hochwertig, außen herum aber ist der Behälter in einem mittelmäßigen Kunststoff. Hier spürt man ein wenig den Preis. Und bereits nach 2 Wochen Benützung konnte man spüren, dass die Feder des Tampers spürbar nachließ. Nicht besorgniserregend, aber ich war mir sicher, dass das nicht lange halten würde.

2 Jahre später sieht und fühlt sich das aber genauso an, wie nach dem ersten Nachgeben nach 2 Wochen. Heißt kurzum, anfangs hat die Feder minimal an Spannung verloren, dann aber ihr Niveau bis heute über nicht ganz unwahrscheinliche 5000 Kaffeezubereitungen 1 A gehalten.

Und auch der Kaffee den die DeLonghi La Specialista zubereitet ist nach wie vor gemahlen wie an Tag 1. Einmal perfekt eingestellt… läuft. Tag für Tag, oft 6 bis 8 Kaffees, wenn Besuch kommt etc. noch deutlich mehr. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. 2 Jahre, also 730 Tage, zwei Kaffees morgens, zwei vormittags, zwei nachmittags, plus alles was da noch extra dazukommt. Also mindestens 5000, eher 6 bis 7000 Kaffees und die Maschine läuft immer noch 1A und sieht auch so aus. Schon klasse.

DeLonghi La Specialista

Temperatur, Aufheizen, Druck des Wassers

Wir besitzen mittlerweile auch eine Belezza Chiara Leva, also ein viel teureres Gerät und auch vom Material nochmal eine andere Liga. Seitdem weiß ich erst, welche Rolle die richtige Temperatur des Wassers, der Wasserdruck und einige andere Parameter spielen.

Und auch hier kann ich mich nicht beschweren. Die DeLonghi La Specialista läuft… und läuft… und läuft… der Kaffee ist super lecker (was aber vermutlich auch an MEINEM EIGENEN Kaffee liegt *ggg* – sorry für die Werbung dafür, aber ich bin einfach begeistert!). Der Druck hat nach ca. 1 Jahr ein wenig nachgelassen, weshalb ich diesen hier manuell ein wenig erhöht habe. Das ging mit der Anleitung problemlos. Danach zeigte er wieder an “Optimal Zone”. Der Kaffee hat dann wieder etwas mehr Pfiff. Seitdem sankt der Druck aber auch nicht mehr.

Probleme und Schwachstellen der DeLonghi La Specialista

Unser Modell aus der ersten Serie bekommt man Online für knapp 690€. Offiziell lag der Preis für unser Modell bei 899€. Das ist wirklich mehr als fair kalkuliert für ein Gerät dieses Potentials und dieser Verlässlichkeit. Echte Probleme traten in den letzten 2 Jahren nie auf. Man sollte jedoch auf 1 Sache gut achten. Bei Entkalken hab ich immer einfach das Entkalkungsmittel eingefüllt, den Vorgang automatisch laufen lassen, fertig. Nie Probleme. Doch mit der Zeit hat sich dann doch etwas Kalk hinten rund um die Dichtung angesammelt und et voila… undicht.

Das Problem war schnell behoben, indem ich hinten den Übergang von Tank zu Kaffeemaschine von Kalk befreit hatte. Muss man aber wissen und/oder einfach ein wenig gewissenhafter reinigen als ich.

Punkt 2… die Dampfdüse. Ja, es lässt sich Milch schäumen… aber mit diesem dicken, fetten Teil definitiv nur mittelmäßig. Für mich die eigentliche Achillesferse dieser Generation der DeLonghi La Specialista. Ich sag`s mal dazu, muss aber muss auch anbringen, dass seit 2022 gleich 3 Modell der Baureihe von DeLonghi erhältlich sind, bei denen das Hauptaugenmerk genau auf der Dampferzeugung zu liegen scheint. Ich werde mir die drei Modelle definitiv mal näher anschauen, aber momentan läuft unsere Specialista einfach top.

Wichtig ist also für alle, die sich für das Modell interessieren: Günstig das alte Modell abgreifen macht Sinn, wer aber auch wirklich tollen Schaum und Latte Art machen will, sollte sich die neuen Modell anschauen.

DeLonghi La Specialista

Fazit der DeLonghi La Specialista nach 2 Jahren – absolut empfehlenswert

700 Euro für ein Gerät, das nach 2 Jahren Intensivstbenützung in der Corona-Krise aussieht, Kaffee zubereitet und sich anfühlt, fast wie an Tag 1? Das ist angesichts des Preises, den man für manch anderes Hybrid-Gerät bezahlt wirklich aller Ehren wert. Wir sind super zufrieden, auch heute noch und ich kann die DeLonghi La Specialista wirklich jedem Haushalt nur wärmsten Herzens empfehlen! Sie ist optisch schön, die Kaffeezubereitung ist genauso sauber und unkompliziert wie mit Kapseln, sie ist einfach zu reinigen und braucht kaum Wartung. Der Kaffee den sie zubereitet ist 1A, nur wer wirklich mit perfektem Schaum liebäugelt sollte etwas mehr Geld in die Hand nehmen und ein 2022er Modell kaufen. Das lohnt sich vermutlich auf jeden Fall.

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Marian

Hochzeitstorten designen, Cupcakes und (Motiv)torten zu planen und gestalten ist meine größte Leidenschaft. Am liebsten Samstag abends zu später Stunde...

Ich liebe die Herausforderung und die Vielseitigkeit, die ein Food Blog mit sich bringt: Planen, Backen, Ausprobieren, Fotografieren, Dekorieren und das Ganze dann auf Mannbackt.de zu präsentieren.

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