Nachdem mein Rezept für Schweizer Bürli bei euch so gut angekommen ist, habe ich mich dran gemacht, ein weiteres Rezept für euch zu kreieren, das minimalen Aufwand macht, trotzdem lange reifen darf und genauso super schmeckt, ohne dass man Stunden vorher einen Vorteig ansetzen muss. War gar nicht so leicht, aber ich glaube, das Ergebnis wird euch schmecken… einfach unkompliziert und richtig lecker… mein Haferbrot mit Übernachtgare.
Ein Hinweis zum Haferbrot. Aufgrund des hohen Anteils an Buttermilch wird dieser Teig sehr weich und fluffig, aber nicht luftig. Das ist gut so. Wenn ihr eher ein richtig luftiges Brot sucht, dann empfehle ich euch entweder mein Rezept für Madame Crousto (aufwändig aber umwerfend gut) oder das Südtiroler Weißbrot (sehr einfach und trotzdem umwerfend gut).
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Mann backt Brot
Du möchtest lernen, wie man zuhause perfektes Brot wie vom Bäcker backen kann? Einfach, verständlich erklärt und absolut gelingsicher? Dann schau dir mein Brotbuch an!
Zutaten für das Haferbrot
200 g Wasser
125 g Haferflocken
500 g Weizenmehl Type 700
250 g Roggenvollkornmehl frisch gemahlen
500 ml Buttermilch
5 g frische Hefe
100 g Weizensauerteig (1 mal aufgefrischtes ASG)
25 g Honig
20 g Salz
20 g Butter
Zubereitung des Haferbrotes
- Das Wasser aufkochen und über die Haferflocken gießen. Kurz umrühren und 20 Minuten stehen lassen, damit das Ganze etwas quellen und auskühlen kann.
- Nun alle Zutaten und die ausgekühlten Haferflocken in eine Schüssel geben und für 10 Minuten eher langsam, dann 3 Minuten schneller kneten.
- Den Teig 30 Minuten abgedeckt reifen lassen, dann nochmal etwas dehnen und falten.
- Aus dem Teig einen länglichen Brotlaib formen und diesen in Haferflocken wälzen.
- Nun wird der Haferbrot in einen Gärkorb gelegt (die Haferflocken verhindern ein ankleben) und in einen Plastiksack verpackt. Dann ab in den Kühlschrank.
- Die Reifezeit im Kühlschrank sollte irgendwo zwischen 10 und 14 Stunden liegen.
- Nach der Gare im Kühlschrank den Backofen inkl. Backstein für 30 Minuten auf 250°C vorheizen. Wenn ihr in einem Topf backt diesen ebenfalls vorheizen. Lest dazu bitte diese beiden Artikel: Brotbacken im Topf und Brotbacken im Heimbackofen.
- Nun das Haferbrot direkt aus dem Kühlschrank mithilfe des Gärkorbes auf den Backstein (ich trenne mit Backpapier) kippen, längs einschneiden und folgendermaßen backen: 10 Minuten mit Schwaden bei 250°C, dann auf 210°C reduzieren und ohne Schwaden weitere 40 Minuten ausbacken.
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Das Haferbrot glänzt durch hochwertige Zutaten, eine wirklich unkomplizierte Zubereitung und viel Flexibilität bei der Planung. Abends zubereiten, morgens backen und frisches, noch warmes und duftendes Brot genießen? Null Problem. Morgens vorbereiten und irgendwann im Laufe des Tages backen, wenn man mal leicht Zeit hat. Der Vorteil von kalt geführten Brotteigen.
Falls ihr noch Fragen habt, verwendet bitte einfach die Kommentarfunktion. Viel Freude beim Nachbacken dieses Haferbrotes,
Marian
Hochzeitstorten designen, Cupcakes und (Motiv)torten zu planen und gestalten ist meine größte Leidenschaft. Am liebsten Samstag abends zu später Stunde...
Ich liebe die Herausforderung und die Vielseitigkeit, die ein Food Blog mit sich bringt: Planen, Backen, Ausprobieren, Fotografieren, Dekorieren und das Ganze dann auf Mannbackt.de zu präsentieren.
Das Ergebnis könnt ihr jeden Tag auf`s Neue bestaunen...
22 Kommentare
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Lieber Marian, mein zweites Buch von Dir, mannbackt Heimat, darf morgen bei mir einziehen. Ich freue mich schon sehr.
Für das Haferflockenbrot, habe nur lievito und Roggensauerteig, der Weizensauerteig und ich stehen auf Kriegsfuß, welchen Sauerteigansatz nehme ich da? Wieviel ASG /Wasser /Mehl?
Danke für deine Hilfe
Liebe Grüße
Susanne
Das Brot ist total
Unkompliziert. Ich würde Roggensauerteig nehmen und dafür WeizenVK statt RoggenVK. Kann eigentlich nix schief gehen.
Und bez. Heimat: bin gespannt wie es dir gefällt! Is so ein persönliches Buch mit sooo tollen Rezepten!
Hallo lieber Marian!
Deine Seite ist super und Dank Deiner Anleitung ist “Gärry” (Dinkelsauerteig) bei mir eingezogen 🙂
Das Haferflockenbrot klingt super. Ich möchte das am Wochenende gerne testen.
Wieviel ASG mit Mehl/Wasser ist hier deine Empfehlung? Verhältnis 1:2:2?
Ich freue mich auf Deine Antwort und das Brot 🙂
Liebe Grüße
Steffi
Ja das passt auf jeden Fall. Was du übrig hast passt.
Liebe Grüße Marian
Einen wunderschönen guten Morgen aus Sachsen . So eben durch Zufall beim suchen nach Rezepten für die Kenwood Küchenmaschine auf deine Seite gestoßen… und bin schon vom ersten Eindruck begeistert . Leider muss ich jetzt erst mal los aber freu mich schon drauf in Ruhe bei Mann backt zu stöbern . Beste Grüße Grit
Hallo Grit,
Freut mich dass du meine Seite entdeckt hast! Viel Freude beim Ausprobieren und wenn du Fragen hast, einfach unter den Rezepten kommentieren.
Liebe Grüße Marian
Hallo Marian,
das Rezept klingt sehr interessant (und der Frischetest, den du auf Instagram gezeigt hast, ist sehr überzeugend). Das werd ich demnächst ausprobieren.
Ich backe ja erst seit ein paar Wochen Brot, und weil mir damals dein Brotbackbuch in die Hände fiel, fast nur aus deinem Buch. Von den Rezepten bin ich mega begeistert. Außerdem ist das Buch selber einfach sooo schön zum Durchblättern!
Danke!
Liebe Grüße
Sophie
Hallo Sophie!
Danke, dass dir mein Buch so gut gefällt! Steckt wirklich viel Liebe und Freude am Tun drin.
Das Haferbrot ist tatsächlich einfach super, weil es super unkompliziert ist und super schmeckt.
Liebe Grüße Marian
Auch ich hab heute das Haferbrot gebacken und es ist hervorragend.
Die Rezepte sind ausnahmslos perfekt beschrieben und gelingen einfach immer (fast)
Ihr Buch MANN BACKT BROT ist heute angekommen. Wenn man damit kein Brot fertig bringt….. Super erklärt, toll aufgebaut mit vielen leckeren Rezepten. Dann lass ich mal das Mehl fliegen.
Danke vielmals!!
Mega Rezept!!!! Danke
Ist auf Anhieb gelungen und schmeckt fantastisch.
Hallo Marian!
Zum Weizensauerteig hab ich eine Frage: Du schreibst, er soll einmal aufgefrischt sein. Wie lange rechnest Du denn hier in etwa dafür, bis er reif genug zum Verarbeiten ist? Damit man weiß, wie viele Stunden vor dem Backen er aufgefrischt werden sollte.
Beim Anstellgut auffrischen wird ja normalerweise nach ca. 6-8 Stunden (wenn es sich etwa verdoppelt hat) abgebrochen und die Reife läuft im Kühlschrank gebremst weiter bis zur Verarbeitung im Laufe der Woche.
Wenn man Brotsauerteig direkt ansetzt und bei Raumtemperatur reifen lässt, sind das ja immer viel längere Zeiträume – je nach Anstellgutmenge darin 12-24 Stunden. Dahr bin ich nun ein wenig unsicher, wie ich es händeln sollte. Gehe ich nach klassischer Auffrischung vor, ist der Sauerteig erst jungreif – oder ist das sogar gewünscht, um die lange kalte Gare später gut zu händeln?
Oder sollte der Sauerteig länger draußen reifen bis zur Verwendung? Ich dachte daran, 5g Anstellgut mit je 50g Wasser und Weizenmehl für den Ansatz zu nehmen (abzüglich dem, was am Glas und Löffel hängen bleibt, habe ich dann 100g Weizensauerteig). Laut anderer Rezepturen wären dafür ca. 16-18 Stunden bei Raumtemperatur angesagt, wenn er vor der Weiternutzung ausreifen soll.
Welches Vorgehen würdest Du für dieses Rezept mit langer kalter Gare empfehlen?
Dir und Deiner Familie schöne Ostertage und Grüße aus Berlin
von Caro
Hallo Caro,
ich muss das der Reihe nach durchgehen…
Du schreibst: er soll einmal aufgefrischt sein. Wie lange rechnest Du denn hier in etwa dafür, bis er reif genug zum Verarbeiten ist? Damit man weiß, wie viele Stunden vor dem Backen er aufgefrischt werden sollte.
Das habe ich so nicht geschrieben ;-), denn das würde so nicht funktionierten. Nur aktiven Sauerteig frische ich so auf um auf die notwendige Teigmenge zu kommen Mit Anstellgut geht das nicht, es würde nicht aktiv genug werden. Anstellgut braucht minimal 2, besser 3 Fütterungen bis zur Verwendung.
Du schreibst: “Beim Anstellgut auffrischen wird ja normalerweise nach ca. 6-8 Stunden (wenn es sich etwa verdoppelt hat) abgebrochen und die Reife läuft im Kühlschrank gebremst weiter bis zur Verarbeitung im Laufe der Woche.”
Das ist leider so nicht machbar, funktioniert nicht. Sobald ich den Sauerteig in den Kühlschrank stellen ( vor allem über mehrere Tage) muss ich wieder 2-3 mal aktivieren. Anfrischen und dann Tage später verwenden ist nicht möglich und das Brot wird nichts.
Du schreibst: “Wenn man Brotsauerteig direkt ansetzt und bei Raumtemperatur reifen lässt, sind das ja immer viel längere Zeiträume – je nach Anstellgutmenge darin 12-24 Stunden. Dahr bin ich nun ein wenig unsicher, wie ich es händeln sollte. Gehe ich nach klassischer Auffrischung vor, ist der Sauerteig erst jungreif – oder ist das sogar gewünscht, um die lange kalte Gare später gut zu händeln?”
Das Handling ist eingentlich ganz einfach und hier >>>ANSTELLGUT AKTIVIEREN<<< umfassend beschrieben. Das Timing musst du für dich selbst rausfinden. Ich füttere in der Früh ein wenig an, dann abends nochmal. Zuletzt in der Früh. Mach dann mittags den Teig und backe gegen Abend. Was genau meinst du mit klassischer Anfütterung? Das wäre für mich eine 2-Stufen oder 3-Stufen-Führung.
Bei Sauerteig ist eine kalte Gare eigentlich selten notwendig, eher eine Option die das Aroma nochmal intensiviert. Es erfordert aber noch mehr einen super aktiven Sauerteig.
Du schreibst: “Oder sollte der Sauerteig länger draußen reifen bis zur Verwendung? Ich dachte daran, 5g Anstellgut mit je 50g Wasser und Weizenmehl für den Ansatz zu nehmen (abzüglich dem, was am Glas und Löffel hängen bleibt, habe ich dann 100g Weizensauerteig). Laut anderer Rezepturen wären dafür ca. 16-18 Stunden bei Raumtemperatur angesagt, wenn er vor der Weiternutzung ausreifen soll.”
Das sollte nun erklärt sein. Wer auch immer erfunden hat, dass einmal Anfüttern ohne zusätzliche Hefebeigabe als Triebmittel funktioniert, den würde ich gerne kennenlernen. Meiner Erfahrung ist dies schlicht nicht machbar, weil dir das Brot kaum aufgeht. Ich habe mich hierzu mal mit dem Brotguru schlechthin Dietmar Kappe unterhalten und er konnte mir dies nur bestätigen.
Sauerteigreifung sollte bei Zimmertemperatur ablaufen, besser noch 25 bis 27°C.
Ich hoffe das hilft dir. Orientiere dich am oben verlinken Artikel, dann wird es immer klappen. Und wenn du wirklich dufte drauf bist mit sauerteig fängst du an, Stehzeit nach Gefühl zu verändern. Liebe Grüße Marian
Hallo Marian,
und herzlichen Dank für deine ausführliche Rückmeldung – und das sogar am Feiertag!
Die meisten Erfahrungen hab ich mit den Anleitungen von Lutz Geißler gesammelt.
Daher handhabe ich es regulär so, dass mein einmal wöchentlich aufgefrischtes Anstellgut (jeweils nur 1TL ASG mit frischem Wasser & Mehl, also nicht nur dazu geben) zum Impfen der Brotsauertiege dient. Das hat auch bei sehr vielen Broten schon ganz ohne Hefezugabe funktioniert, mein ASG ist sehr fit.
Daher bin ich wie gewohnt an die sache hier ran gegangen. Okay, dann schau ich nochmal in Ruhe, wie das mit einer Methode läuft und melde mich, wenn ich das Brot gebacken habe.
Dir und Deiner Familie noch einen schönen Ostermontag!
Liebe Grüße aus Berlin von Caro (die übrigens auch in einer Kita arbeitet)
Hallo Caro,
Lutz weiß schon was er macht. Super Typ. Ich persönlich bin mit seiner Methode jedoch nie wirkich zurecht bekommen, weshalb ich mich an der Methode der Bäcker orientiere. Mehrstufige Teigführung. Am meisten habe ich von Dietmar Kappel alias Homebanking.at gelernt. Was er macht funktioniert und schmeckt.
Ich denke, du musst einfach die für dich perfekte Methode finden… und das wirst du!
Liebe Grüße Marian
Das Brot ist einfach traumhaft, geschmacklich und auch von der Konsistenz wunderbar 🙂 Da ich aktuell nur Roggensauerteig habe, habe ich einfach diesen verwendet und dann die Hälfte des Roggenvollkornmehls durch WeizenVK ersetzt.
Das Brot wird es auf jeden Fall öfter geben, vielen Dank für das tolle Rezept
Ich mag dieses Rezept auch sehr gerne. Es geht super einfach und schmeckt immer. Tipp: Einkornmehl schmeckt auch super damit
Mit Einkorn habe ich bisher noch gar nicht gearbeitet, aber ich werde es beim nächsten mal verwenden. Vielen Dank für den Tipp.
Hammermäßiges Rezept!
Habe es nun schon öfter gebacken und es auch schon ausschließlich mit Vollkorn (u.a mit einem Teil Kamut) gemacht. Ist jedes Mal super geworden und richtig lecker!
Vielen Dank dafür!
Hallo Marian, dein tolles Mann backt Brot Buch ist heute bei mir eingezogen. Nun bin ich voller Tatendrang.
Ich möchte mein täglich Brot backen, bin aber total unerfahren…
Im Rezept wird das Brot mit Schwaden gebacken.
Das Brot möchte ich aber in einem Gusseisernen Top mit Deckel backen. Kannst du mir bitte sagen
wie lange es im Ofen bleiben muss und mit welcher Temperatur.
Muss der Deckel die ganze Backzeit darauf bleiben?
Fragen auf Fragen…….Ich freue mich riesig auf deine Antwort.
Bis dahin liebe Grüße aus dem schönen Saarland und frohe Osterfeiertage, Barbara
Hallo Barbara, die Antwort darauf findest du direkt im Buch unter “Brotbacken im Topf”. Ganz genau beschrieben.
Hoffe das hilft dir, Liebe Grüße marian