Ihr seid auf der Suche nach einem wirklich einfach zu backenden, herrlich luftigen und aromatischen Sauerteigbrot? Pur, ohne Hefe und nahezu uneingeschränkt gelingsicher? Dann ist dieses Sauerteigbrot ideal für euch: Das Bergsteiger Brot.
Es gibt gelegentlich wirklich berechtige Vorbehalte ein reines Sauerteigbrot zu backen. Bei meinem Roggensauerteigbrot zum Beispiel ist es wichtig, einen wirklich sehr aktiven Sauerteig zu verwenden und die richtige Menge an Mehl zu versäuern, damit Geschmack, Aroma und der Ofentrieb ideal sind. Manchmal braucht es einfach 1, 2 Versuche bis er ideal gelingt. Das ist aber nicht immer so.
Beim Bergsteiger Brot habe ich zwei verschiedene Sauerteige verwendet, einen Weizensauerteig und einen Roggensauerteig und fast die Hälfte des Mehles versäuert. Das sorgt dafür, dass dieses Sauerteigbrot sehr gut aufgeht, herrlich aromatisch schmeckt und ewig lange frisch bleibt. Einfrieren? Kein Problem. Das macht das Bergsteigerbrot zu einem echten Highlight in meiner Rezeptsammlung.
Mein Tipp: SAUERTEIG SELBST ANSETZEN
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Zutaten für das Bergsteiger Brot
Hierzu vorab zwei Hinweise:
- Frischt einfach eurer Roggen-Anstellgut kräftig auf. Wie? Das lest ihr hier: Sauerteig aktivieren
- Züchtet aus dem aktiven Sauerteig einfach am Vorteig beide Vorteige. Ihr braucht keinen eigenen Weizensauerteig, weil die beiden dann eh vermischt werden. Lest dazu auch den Artikel: Sauerteig umzüchten
- Was aufändig klingt lässt sich tatsächlich ganz einfach im Alltag integrieren.
Vorteig | Roggensauerteig
300 g Roggenmehl Type 960
300 g Wasser
150 g Roggensauerteig aktiv
Vorteig | Weizensauerteig
200 g Weizenmehl Type 700
200 g Wasser
5 g Weizensauerteig aktiv (oder Roggensauerteig, geht auch)
Quellstück | Altbrot
100 g fein gemahlene, trockene Brotreste
(alternativ verwende ich einfach Semmelbrösel)
280 g Wasser
Bergsteiger Brot – Hauptteig
Reifer Roggensauerteig
Reifer Weizensauerteig
Quellstück
250 g Weizenmehl Type 700
400 g Roggenmehl Type 960
100 g Wasser
30 g Salz
5-10 g Brotgewürz
Zubereitung – Bergsteiger Brot
- Die Zutaten für den Roggensauerteig vermischen und bei ca. 27°C, oder an einem warmen Ort (z.B. in der Nähe der Heizung) für 12 Stunden reifen lassen.
- Die Zutaten für den Weizensauerteig vermischen und ebenfalls für 12 Stunden reifen lassen.
- Das Altbrot für das Quellstück in einer beschichteten Pfanne, ohne Fett anrösten bis es gut gebräunt ist. Dann mit dem Wasser ablöschen und für 12 Stunden abgedeckt quellen lassen.
- Alle Zutaten für das Bergsteiger Brot in eine Rührschüssel geben und für 10 bis 12 Minuten eher langsam kneten lassen.
- Die Schüssel abdecken und den Teig 20 Minuten reifen lassen (Kesselgare)
- Den Teig in zwei gleich große Portionen aufteilen, diese länglich formen und MIT SCHLUSS NACH UNTEN (ganz wichtig!) in gut bemehlte Gärkörbe legen. Das ist wichtig, denn wenn man den Teig auf dein Backpapier stürzt ist die Naht dann oben. Beim Backen kann der Teig dann schön aufreissen.
- Das Bergsteiger Brot ca. 1 Stunde bei Zimmertemperatur reifen lassen und dann bei 250°C ohne Schwaden für 10 Minuten anbacken.
- Die Temperatur auf 200°C zurücknehmen und das Bergsteiger Brot für weitere 50 Minuten kräftig ausbacken.
Tipp: Ich backe längliche Brot gerne in meinem ovalen Gusseisentopf. Falls ihr einen solchen nicht besitzt, könnt ihr hier lesen, wie man Brot perfekt in eurem Haushaltsbackofen backen könnt: Brotbacken im Heimbackofen… ganz einfach.
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Das Bergsteiger Brot ist ein ideales Brot um erste Experimente mit Sauerteig zu machen. Aber auch erfahrene Bäcker werden ihre helle Freude daran haben. Das unkomplizierte Handling und die einfache Zubereitung machen das Bergsteiger Brot ideal, um mit Zutaten, Vollkorn, Saaten, Gewürzen und Co. zu experimentieren und viel Freude am Brotbacken zu haben.
Ich wünsche euch viel Freude bei ausprobieren und noch mehr Genuss beim Frühstück,
Marian
Hochzeitstorten designen, Cupcakes und (Motiv)torten zu planen und gestalten ist meine größte Leidenschaft. Am liebsten Samstag abends zu später Stunde...
Ich liebe die Herausforderung und die Vielseitigkeit, die ein Food Blog mit sich bringt: Planen, Backen, Ausprobieren, Fotografieren, Dekorieren und das Ganze dann auf Mannbackt.de zu präsentieren.
Das Ergebnis könnt ihr jeden Tag auf`s Neue bestaunen...
34 Kommentare
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Hi, stimmen die Mengen-Angaben für die Sauerteige? 150g für den Roggensauteig (eher viel?!) und 5g für den Weizen (eher wenig?!).
LG Heinz Lang
Hallo Heinz,
Ja. Ist korrekt. Ich bin in diesem
Fall nach Gefühl gegangen. Wollte den Roggenteig stark säuern, den Weizen weniger. Hat super geklappt, das Ergebnis siehst du eh.
Danke fürs Nachfragen. Fehler können ja immer mal passieren.
Liebe Grüße Marian
Hallo Marian,
Kann man die Mengen auch halbieren? Möchte nur einen Laib backen in meinem Topf.
Lg Sabrina
Hallo Sabrina,
Ja natürlich. Null Problem.
Liebe Grüße Marian
Hallo Marian, habe das Bergsteigerbrot zum zweiten Mal gebacken. Beim ersten Brot waren die Risse an der Seite, was jedoch dem tollen Geschmack nicht schadete. Nun das zweite Brot wurde phantastisch. Aussehen und Geschmack super, super !! Das beste Brot (Rezept) für mich. Danke
Hallo Ulrike,
die Risse entstehen bei “Untergare”, also wenn das Brot noch nicht ausreichend aufgegangen ist. Beim Zweiten mal hast du also den besseren Garpunkt gefunden. Gratuliere!
Liebe Grüße Marian
Hallo ich habe heute das Brot das erste Mal gebacken und es schmeckte super. Leider ist es innen noch “pampig” ich bin mit der Backzeit von 1 h leider nicht hin gekommen. Da es außen schon so dunkel geworden ist dachte ich das es schon fertig ist. Gibt es Tricks wie man das besser kennt wenn Brot fertig ist liebe Grüße
Das klingt danach dass du entweder die Temperatur nicht reduziert hast, oder mit Heißluft gebacken.
Kann das sein?
Ich und mein “Gärnot” haben gerade neu gestartet und das Bergsteigerbrot war der zweite Versuch nach deinem super Joghurt-Sauerteigbrot – das ist innert weniger Laibe zu einem unserer Lieblinge geworden…
Leider hat es diesmal auf Anhieb nicht ganz so gut geklappt . Ich habe die Menge halbiert und im Topf gebacken. Der Geschmack ist auch super, aber auch bei mir blieb es innen eher pampig und es schaut aus wie nicht richtig aufgegangen. Aber ich bleib dran…
Danke für die tollen Rezepte!
Was echt noch super wäre, wenn du vielleicht noch dazuschreiben könntest wie das mit dem Topf bei den Rezepten wirklich gehandelt wird. Bleiben da die Zeiten immer gleich wie ohne?
Liebe Grüße
Hallo Michaela,
In diesem Falle hattest du entweder einen zu wenig aktiven Sauerteig (es reicht nicht Ansellgut zu verwenden).
Oder noch eine Untergare. Es könnte auch sein, dass du den Teig sogar zu lange gehen hast lassen.
Schwer zu sagen ohne weitere Details.
Liebe Grüße Marian
Ich habe nur ober und unterhitze bei meinem kleinen Ofen leider. Reduziert habe lch nach 10 min. Ein Fehler beim Sauerteig kann es auch nicht sein oder? Bin noch neuling in Sachen Sauerteig
Liebe Grüße
Lieber Marian, besten Dank für dieses tolle Rezept. Heute morgens gebacken. Jetzt, nach einer langen Wanderung, haben wir uns die einige Scheiben mit Speck und einem guten Gläschen Wein schmecken lassen.
Hervorragend!
Trotzdem einige Fragen:
1) Der Teig war bei mir sehr fest. Trotzdem ist das Porenbild perfekt, das Brot ist locker mit schöner Kruste. Macht es Sinn, doch (entgegen Deiner Angabe) zu schwaden oder etwas mehr Wasser im Teig zu verwenden, oder ist das unnötig? Gebacken am Stein entsprechend Deinen Angaben.
2) Hast Du mal probiert, einen Teil des Roggenmehls durch Weizen zu ersetzen? Würde das funktionieren?
Liebe Grüße, Michael
Hallo Michael,
Wenn du mit der Konsistenz den Brotes und der Krume zufrieden bist… warum etwas ändern?
Roggen und Weizen zu tauschen ändert alles. Bedarf an Wasser, usw.
Experimentieren macht Spaß, kannst du alles machen. Und dann entscheidest du einfach ob das Ergebnis besser wird oder schlechter.
Trau dich…
Liebe Grüße Marian
Lieber Marian, ich ersetze beim Backen Weizenmehl eigentlich immer durch Dinkel, was noch nie ein Problem war. Beim Brotbacken bin ich allerdings noch nicht so erfahren, würde das hier auch funktionieren?
Danke für deine herrlichen Rezepte, gestern hab ich erst wieder Kokoskuppeln gemacht, nächste Woche die Punsch-und Schwarzwälderkirschtorte.. schmeckt einfach immer jedem!! 🙂
LG
Hallo Laura,
Brot mit Dinkel wird tendenziell trockener. Da muss du z.B. mit einem Kochstück gegensteuern.
Hast du mein Brotbuch? Da sind tolle Dinkelrezepte drin.
Liebe Grüße Marian
Hallo Marian, habe gestern das Brot ausprobiert ( Hälfte der Zutaten verwendet kein Problem).
Es ist schon eine klebrige Angelegenheit, das auf den hohen Anteil Roggensauerteig zurück zuführen ist und ich habe nicht gedacht das es klappt. Wurde eines besseren belehrt und mit einem richtig guten und leckeren Brot belohnt. Da ich noch keinen Gusseisen Topf besitze ist das Brot natürlich nicht so hoch, dann wird eben ne Stulle mehr gegessen
Liebe Grüße aus Frankfurt Petra
Servus! Cooles Rezept, wird morgen gleich ausprobiert. Allerdings weiß ich nicht, ob ich richtig versteh: machst du zwei Brote, weil du den Teig nach dem Gehen auf 2 Teile aufteilst, oder versteh ich was falsch?
liebe Grüße, Katja
Hallo Katja,
Ja genau so ist es. Du kannst die Mengen aber halbieren und nur 1 machen.
Liebe Grüße Marian
Ich habe das Weizenmehl gegen Dinkelmehl 630 ausgetauscht und es hat super funktioniert. Tolles Brot. Vielen Dank
Lieber Marian, bin durch Dich zum Brotbäcker geworden! Sauerteigroggenbrot gelingt mittlerweile richtig gut! Beim Bergsteigerbrot habe ich auch beim dritten Versuch immer dasselbe Problem: es ist immer zu fest! Es sieht auch nicht so großporig aus. Habe schon versucht beim Weizenansatz mehr Sauerteig zu nehmen und länger gehen zu lassen als die empfohlenen 12 Stunden! Habe auch schon eine Gärbox so dass die Temperatur auch konstant gehalten wird! Hast Du eine Idee. Vielen Dank Sven
Hallo Sven,
eventuell verwendest du ein anderes Mehl als ich. Ist der Teig zu fest, dann nimm etwas mehr Wasser. Desto weicher und wärmer du den teig führst umso größer wird bei diesem Brot auch die Porung der Krume.
Liebe Grüße Marian
Hallo, ich habe bereits einen fertig, verwendbaren Sauerteig, kann ich diesen verwenden, falls ja, wie lange muss der Weizensauerteig jetzt gehen, auch 12 Stunden?
Wenn du die Menge beisammen hast dann ja. Wenn er wirklich super aktiv ist, du aber insgesamt zu wenig ist, dann mit den passenden Mehlen anfüttern und nochmal 3-4 Stunden reifen lassen.
Dann hat er richtig Boost und Aroma.
Liebe Grüße Marian
Danke Marian, bin schon auf morgen gespannt wenn ich das Brot dann backe. Lg aus Hall in Tirol
Hallo Marian, kann Dir jetzt Rückmeldung geben wie das Brot geworden ist. Habe es heute morgen gebacken und es ist mir wunderbar gelungen. Nur auf einer Seite unten, ist ein kleiner Riss während des backens entstanden, was aber für mich jetzt kein Problem darstellt. Ich bin zwar ein alter Backfuchs, aber Sauerteigbrote backe ich erst seit gut 3 Wochen. Das Brot schmeckt hervorragend, auch die Porung und Kruste ist super gelungen. Werde es auf jedenfall wieder backen und vielleicht schaffe ich es dann beim zweiten mal, dass unten, einseitig kein Riss ensteht. Ab jetzt werde ich mich an Deine Brotrezepte leichter ran wagen.
Liebe Grüße, Sonja
Hallo Sonja,
der Riss entsteht durch Untergare. Das bedeutet, dass du das Brot etwas zu früh in den Ofen geschoben hast. Einfach nächstes mal 20 Minuten länger stehen lassen, dann passiert das nicht mehr.
Liebe Grüße Marian
Hallo Marian,
Man soll ja für den Sauerteig keine Metallteile verwenden, weil die antibakteriell wirken und die Kulturen kaputt machen. Bedeutet das dann auch, dass ich meinen Brotteig dann händisch kneten muss? Meine beiden Küchenmaschinen haben beide Metalltöpfe und Metallknethaken wäre ja ärgerlich wenn der Teig so kurz vorm Ziel stirbt. Vielen Dank für dein Rezept, möchte es heute ausprobieren…
Hallo Anne,
Das hab ich noch nie gehört. Ich knete alles mit Metall, jede(r) BäckerIN auch. Halte ich für einen Mythos.
Liebe Grüße Marian
Hallo Marian,
dieses Brot ist mein absolutes Lieblingsbrot weil es immer gelingt.
Ich würde gerne einmal das Weizenmehl Type 550 durch Type 1050 ersetzen. Muss ich dann noch
die weiteren Zutaten verändern ?
Vielen Dank im Voraus und herzliche Grüße
Johanna
Hi Johanna,
Das hört man natürlich gerne. Immer rein mit dem Mehl. Sollte problemlos klappen. Eventuell brauchst du einen Schluck mehr Wasser.
Liebe Grüße Marian
Hallo Marian,
Ich backe seit vielen Jahren Brot und liebe es immer wieder neue Brotsorten/-Rezepte auszuprobieren. Bei diesem Rezept bin ich echt hängengeblieben und backe es regelmäßig für Familie und Freunde und es gelingt immer! Es ist einfach zu bearbeiten und lässt sich mit so vielen Dingen variieren (Mehle/ Gewürze/ Körner). Ich bin begeistert und kann es für Anfänger und Fortgeschrittene der Brotbackgemeinde nur empfehlen! Danke für diese Idee!!
LG Oma Ute
Danke VIELMALS für dein Lob liebe Ute! Es freut mich sehr, dass dir dieses Rezept so gut gefällt!
Liebe Grüße Marian
Hallo, eine kurze Frage: wird das Quellstück mit kaltem oder heißem/kochendem Wasser erstellt?
Ich verwende immer kochendes.