Vinschgerl – Rezept für würzige Sauerteigbrötchen

Unter einem Vinschgerl versteht man ein würziges Gebäck, das seinen Ursprung in der wunderschönen Südtiroler Region Vinschgau hat. Das Besondere daran ist, dass der Teig recht weich, also mit viel Wasser angerührt wird und darauf eher “hingepflatscht” (wie man bei uns in Tirol sagen würde), als nur sehr grob geformt, bemehlt und gebacken wird.

Dabei macht es einfach Spaß, dieses kräftig gewürzte Brot zu backen. Der Sauerteig dient vor allem der Konsistenz und dem Geschmack und lässt sich auch direkt mit Anstellgut aus dem Kühlschrank ansetzen, den Rest an notwendiger Triebkraft bewerkstelligt die Hefe. Am Backtag sind die Vinschgerl in 1 Stunde im Backofen und bieten alles, was man sich von einem Kleingebäck nur erträumen kann: Saftig, “G`schmackig”, lange haltbar, lässt sich perfekt einfrieren und kurz aufbacken wenn man sie braucht und die Vinschgerl passen zu Speck und Wurst genauso perfekt wie zu Honig und Marmelade. Brotbackherz, was willst du mehr?

Tipp: Dieses Rezept ist ideal, um überschüssigen Roggensauerteig ( der beim Anfüttern entsteht) zu verarbeiten. Ist bereits ausreichend aktiver Roggensauerteig vorhanden, kann dieser auch gleich verwendet werden und man spart sich Schritt 1. 

Vinschgerl

Empfehlenswerte Utensilien für Vinschgerl?

Im Prinzip benötigt ihr außer den Zutaten und einem Backofen gar nichts, um die Vinschgerl zu backen. Aber zwei Dinge empfehle ich euch auf jeden Fall. Sie helfen euch dabei wirklich perfekte Vinschgerl zu backen: Ein guter Backstein >>>LINK<<< oder Backstahl >>>LINK<<<. Gut vorgeheizt ermöglichen diese eine starke Unterhitze, die den Vinschgerl ( und jedem andere Brot) erst eine so richtig knackige Kruste verleihen

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Zubereitung der Vinschgerl

Sauerteig – Vorteig

180 g Roggenmehl Type 960
180 g Wasser
10 g Roggensauerteig (bei aktivem Sauerteig wird später keine Hefe benötigt, bei Anstellgut aus dem Kühlschrank schon)

Hauptteig

370 g reifer Sauerteig
420 g Roggenmehl Type 960
150 g Weizenmehl Type 700
500 g Wasser
20 g Salz
8 g frische Hefe
10 g Vinschgerlgewürzmischung

Vinschgerl ohne Hefe?

Hinweis für alle, die keine Hefe haben oder verwenden möchten: Ist euer Sauerteig ausreichend aktiv, lasst die Hefe einfach weg! Der Teig braucht dann lediglich mehr Zeit für die Gare.

Vinschgerl

Zubereitung

  1. Die Zutaten für den Sauerteig vermengen und an einem warmen Ort bei 27 bis 30°C für 18 bis 20 Stunden abgedeckt reifen lassen. Tipp: Für perfekte Temperaturen hilft eine Gärbox >>>LINK<<<
  2. Tags darauf den reifen Roggensauerteig mit den übrigen Zutaten für 10 Minuten langsam verkneten und den Teig anschließend für 30 Minuten in der Schüssel abgedeckt reifen lassen. 
  3. Den sehr weichen Teig in ungefähr 75 g schwere Portionen aufteilen, diese grob zu kleinen Laiben formen und diese auf ein Backpapier legen. 
  4. Die Teiglinge mit Roggenmehl bestreuen und so lange reifen lassen, bis sich das Volumen deutlich vergrößert hat (ca. 30 Minuten).
  5. Die Vinschgerl bei 250°C in den Ofen schieben und die Temperatur direkt auf 230°C reduzieren. Backzeit 25 Minuten ohne Schwaden
Vinschgerl

Grenzgenie? Die perfekte Gewürzmischung für Vinschgerl

Es ist im Supermarkt kaum möglich, eine wirklich gute Gewürzmischung für Vinschgerl zu finden… also habe ich sie mir selbst zusammengestellt. Hier könnt ihr sie euch im Detail ansehen: >>>VINSCHGERL GEWÜRZMISCHUNG<<<

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Weitere umwerfend gute Brotrezept:

Roggensauerteigbrot – der Sauerteigklassiker
Schnelle Semmeln
Buttermilch Dinkel Brot
Südtiroler Weißbrot
Weizensauerteig Brot

Diese Vinschgerl sind einfach ein gute Laune Gebäck für mich. Sowohl beim Backen als auch beim Essen. Zude sind sie die perfekte Lösung, um überschüssigen Sauerteig “loszuwerden”.

Unbedingt ausprobieren,

Vinschgerl
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Marian

Hochzeitstorten designen, Cupcakes und (Motiv)torten zu planen und gestalten ist meine größte Leidenschaft. Am liebsten Samstag abends zu später Stunde...

Ich liebe die Herausforderung und die Vielseitigkeit, die ein Food Blog mit sich bringt: Planen, Backen, Ausprobieren, Fotografieren, Dekorieren und das Ganze dann auf Mannbackt.de zu präsentieren.

Das Ergebnis könnt ihr jeden Tag auf`s Neue bestaunen...