Sauerteig trocknen und lange haltbar machen
Eine der Schwierigkeiten, die mir lange Kopfzerbrechen bereitet haben, war die Frage, wie ich meinen Sauerteig, den ich mühevoll angesetzt, gehegt und gepflegt habe haltbar machen kann, um ein Leben lang Freude damit zu haben. Das Wichtigste dabei ist, dass ich meinen Sauerteig immer schnell wieder aktiv bekomme, um ihn nutzen zu können ohne wieder eine Woche Zeit zu investieren, bis es triebstark genug ist. Die Lösung heißt: Sauerteig trocknen.
Sauerteig haltbar machen – Sauerteig trocknen
Diesen Trick habe ich von der genialen Kristen aka Fullproof Baking. Er ist Gold wert um einen perfekt aktiven Sauerteig ein Leben lang parat zu haben. Geht dazu folgendermaßen vor.
Aktiviert euren Sauerteig maximal mit meiner Methode: SAUERTEIG AKTIVIEREN.
So wird der Sauerteig getrocknet… (siehe auch Fotogalerie unten)
- Nehmt nun ca. 250 g eures aktiven Sauerteigstarters und streicht diesen auf ein Blatt Backpapier.
- Deckt den Sauerteig mit einem zweiten Blatt Backpapier ab und streicht ihn dünn und glatt.
- Lasst den Sauerteig an einem warmen Ort für 24h oder länger trocknen.
- Nehmt das Deckblatt ab und zerbröselt den Sauerteig.
- Gebt den getrockneten Sauerteig in ein Glas, verschließt ihn luftdicht.
Der Sauerteig hält sich getrocknet ein Leben lang. Bewahrt in an einem trockenen, lichtgeschützten Ort auf (Vorratsschrank zum Beispiel) Wie man ihn aktiviert habe ich folgendem Artikel ganz genau beschrieben:
GETROCKNETEN SAUERTEIG WIEDER AKTIVIEREN
ACHTUNG! FEHLER VERMEIDEN
Eigentlich kann sich nur ein einziger Fehler einschleichen: Der Sauerteig ist nicht vollständig getrocknet. Wenn das der Fall ist fängt er im Glas an zu schimmeln und nicht mehr zu retten. Dann heißt es von vorne anfangen.
Um das zu vermeiden, könnt ihr den bereits getrockneten Sauerteig nochmals bei ca. 40°C Heißluft oder Umluft eine halbe Stunde in den Backofen geben und dabei die Backofentüre einen kleinen Spalt offen lassen, damit die feuchte Luft entweichen kann.
Mit diesem Trick seid ihr zu 100% sicher und euer Sauerteig ist auf immer und ewig sicher.
Viel Spaß beim Ausprobieren,
Marian
Hochzeitstorten designen, Cupcakes und (Motiv)torten zu planen und gestalten ist meine größte Leidenschaft. Am liebsten Samstag abends zu später Stunde...
Ich liebe die Herausforderung und die Vielseitigkeit, die ein Food Blog mit sich bringt: Planen, Backen, Ausprobieren, Fotografieren, Dekorieren und das Ganze dann auf Mannbackt.de zu präsentieren.
Das Ergebnis könnt ihr jeden Tag auf`s Neue bestaunen...
14 Kommentare
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Lieber Marian,
zu allererst danke Dir herzlich für Deine großartige Homepage mit den vielen Abbildungen und Details. Solche Veröffentlichungen sind für mich sehr inspirierend und hilfreich. Zugleich bin ich total beeindruckt von der Mühe, die sich ambitionierte Menschen wie Du es zu sein scheinst, geben, um Ihre Leidenschaft und gute Tipps zu teilen.
Da ich bei der Weiterverarbeitung meines sehr aktiven Anstellguts einen Großteil verwerfen würde, möchte ich etwas verwenden, um gleichzeitig Sauerteig zum Trocknen herzustellen. Damit dabei nichts schief geht, bitte ich Dich um eine kurze Erläuterung wo sich bei Dir Sauerteigstarter, aktiver Sauerteig und Sauerteig unterscheiden.
Ich beziehe mich dabei auf die Themen Deiner Homepage “Sauerteig haltbar machen” und “Sauerteig aktivieren”.
Sauerteig wäre für mich das fertige Endprodukt, das in den Ofen kommt – aber so einfach scheint es nicht zu sein?! Als Neuling auf dem Gebiet des Brotbackens mit Sauerteig verwirren mich diese Begriffe leider noch und ich danke Dir schon jetzt für Deine Hilfe.
Liebe Grüße,
Sabine
Hallo Sabine,
Sauerteigstarter = ASG = Anstellgut = Sauerteig der müde aus dem Kühlschrank kommt. Er muss vorher aktiviert werden.
Aktiver Sauerteig = Sauerteig der sehr gut abgefüttert ist und am Maximum seiner Triebkraft steht
Sauerteig = genau das selbe wie aktiver Sauerteig. Ich schreibe jedoch extra aktiv dazu, weil ich sonst hier ca. 2013 Fragen beantworten muss, warum ein Brot mit mit Sauerteig (darunter verstehen sehr viele nämlich ASG) nicht aufgeht.
Ich hoffe damit ist deine Frage geklärt, Liebe Grüße Marian
PS: Sauerteig den du übrig hast in einer Pfanne anbraten, mit Lauch, Käse und Speck bestreuen… ganz viel Schnittlauch dazu… schmeckt super!
Sauerteig hält, wenn gut gepflegt, nicht nur ein Leben lang, sondern Generationen! Dies ist verbürgt, z.B. in Kanada.
Hallo,
ich habe immer 3 bis 4 Esslöffel von meinem Vorteig genommen und den ins Glas getan und ab in den Kühlschrank fürs nächste Brot bereit gestellt. Im Kühlschrank ging dieser sehr gut auf, sah man an den Bläschen. Wenn ich länger als eine Woche warte, hole ich diesen einen Tag vorher raus und füttere den mit einem Esslöffel Mehl und Wasser. Am nächsten Tag bereite ich dann wieder den Vorteig vor.
Heißt mein Anstellgut aus dem Glas kann ich komplett nehmen, nach deiner Anleitung trocknen und wenn ich ein Brot backen möchte einfach mit in die Schüssel und nach gewohnter Anleitung den Vorteig zubereiten? Und wieder von vorn beginnen, bevor ich mit dem Hauptteig beginne 3 Esslöffel entnehmen, diesen nochmal gehen lassen und danach trocknen? Etwas kompliziert meine Fragestellung, jedoch ich gehe davon aus, was wäre wenn wir keinen Strom haben zwecks Kühlschrank.
Vielen Dank im Vorraus für deine Antwort.
Hallo Antje,
tut mir echt leid, aber ich weiß einfach nicht was du meinst?
Du willst wissen, wie man trocknet? Das wäre hier beschrieben.
Hast du keinen Kühlschrank, fütterst du einfach jeden Tag eine Minimenge.
Liebe Grüße Marian
Ich habe ein Rezept wo ich am Abend den Vorteig ansetze. Am nächsten Tag ist dieser Vorteig schön aufgegangen und bevor ich die Masse zum Hauptteig dazu verwende, nehme ich 3 EL davon ab in ein Glas und stelle dies für das nächste Brot in den Kühlschrank. Wenn ich länger als eine Woche nicht backe, füttere ich das Glas mit einem EL Mehl und Wasser.
Da kam die Frage: Kann ich mein Anstellgut für den Vorteig (die besagten 3 EL im Glas) anstatt im Kühlschrank, so wie du beschrieben hast trocknen? Und wenn ich wieder Brot backen möchte, die zerbröselten Teile/Stücke dann ganz normal im Wasser für den Vorteig auflösen und den Vorteig zubereiten? Heißt diese Masse bleibt, jedoch ist dann nur getrocknet.
Und wenn ich die Masse nicht trocknen lasse und so im Glas lasse, ohne Kühlschrank stehen lasse, jeden Tag einen mini Anteil Mehl und Wasser füttern? Wenn ich dich richtig verstanden habe.
Hallo,
bei meinem Backofen kann ich die Temperatur schlecht auf exakt 40 Grad einstellen um den getrockneten Sauerteig nochmal nach zu trocknen. Ich würde das im Dörrautomaten machen wollen. Reichen da die angegebenen 30 Min. bei 40 Grad aus oder sollte die Zeit bei dieser Methode ggf. verlängert werden.
Gruß
Stefan
Dörrautomat ist perfekt.
Hallo,
ich habe zum trocknen mal eine Frage.
Soll zum Trocknen der Sauerteig wirklich zwischen zwei Backpapierbögen gestichen werden?
Ich dachte immer Backpapier ist wasserdicht. Nimmst du da spezielles Backpapier.
Danke im Voraus
Grüße aus Berlin
Ingolf
Keine Wissenschaft. Einfach machen, wie’s funktionieren. Liebe Grüße Marian
Sehr hilfreicher Trick, Danke!! Nur eine Frage die – so scheint es mir, im Artikel nicht erwähnt wurde.
Wie reaktiviert man den trockenen Sauerteig wieder? Vorher in Pulver zermahlen?… und dann wie normales Anstellgut wieder mit Wasser und Mehl füttern.?
Einfach wieder anfüttern
Servus aus der Steiermark,
zuerst einmal gratuliere zur sehr gelungenen Homepage. Schön, hier einmal was über getrockneten Sauerteig zu lesen, meine Oma hat einfach einen Teigrest (Ura, kommt übrigens von urassen= verschwenden) im hölzernen Backtrog gelassen und der ist dort getrocknet. Wahrscheinlich ist der alte Holztrog schon Sauerteiggetränkt gewesen und somit ein idealer Nährboden.
Wollt ich nur grad loswerden. Danke für die bodenständigen Rezepte, LG Marie
Hallo Marie.
Von der älteren Generation habe ich vor allen eines gelernt: Backen ist keine Wissenschaft, sondern etwas das man mit Herz und Verstand macht. Genau deshalb ist die Methode mit dem Druck sicher genau die beste. Danke für den Hinweis, viel Freude beim backen weiterhin und danke für das Lob, Marian