Tiroler Dinkelbrot [Anzeige mit MPREIS]
Man lernt ja nie aus… Nachdem ich in letzter Zeit (mal wieder) dem Brotbackwahn verfallen bin und bei unserem Supermarkt ums Eck MPREIS jede Menge Dinkelmehl mitgenommen habe, brannte es mir schon unter den Fingern. Ein saftiges Dinkelbrot sollte es werden. Das Problem? Dinkel und saftig… das schließt sich meiner bißherigen Erfahrung nach eher aus. Doch nach einiger Recherche habe ich eine Lösung gefunden. Ich präsentiere deshalb heute: 100% Tiroler Dinkelbrot.
Dieses Dinkelbrot schmeckt nicht nur aufgrund seiner hochwertigen Zutaten. Viel mehr gilt hier „in der Ruhe liegt das Aroma“. Was aufwändig erscheint, ist kaum Arbeit… nur Geduld sollte man mitbringen. Dann wird man mit einem herrlich saftigen, aromatischen Dinkelbrot belohnt.
Zutaten für das Tiroler Dinkelbrot
Zutaten für den Vorteig
100 g Wasser
100 g Dinkelmehl Type 700
0,1 g Germ (etwa so viel wie ein Reiskorn)
Zutaten für das Kochstück
125 g Wasser
25 g Alpmehl Dinkelmehl Type 700
Zutaten für den Brotteig
175 g Wasser
8 g Germ
375 g Alpmehl Dinkelmehl Type 700
12 g Salz
Zubereitung am Vorabend:
- Die Zutaten für den Vorteig vermischen und bei Zimmertemperatur locker abdeckt stehen lassen. Achtung, die Menge verdoppelt sich, also ein ausreichen großes Behältnis verwenden.
- Die Zutaten für das Kochstück einfach aufkochen bis alles eingedickt ist. Diesen Teig einfach über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Brotback-Info: Das Kochstück dient dazu, mehr Wasser im Tiroler Dinkelbrot zu binden. Durch das Kochen quillt das Mehl auf und ähnlich einer Béchamel Sauce nimmt das Mehl sehr viel Flüssigkeit auf. Knetet man das Kochstück am Ende zum Brotteig, macht es das Dinkelbrot besonders saftig!
Zubereitung des Tiroler Dinkelbrotes (in der Früh oder 8-12h später)
- Den Vorteig, das Kochstück und alle anderen Zutaten in eine Rührschüssel geben und dann für ca. 5 Minuten sehr gut kneten, bis der Teig glatt und kompakt wird.
- Den Teig eine Stunde stehen lassen und damit immer wieder einmal kneten.
- Den Teig dann auf die bemehlte Arbeitsfläche stürzen. Der Teig ist relativ weich und klebrig.
- Mithilfe des Mehls den Teig zur Mitte hin einige Male einschlagen und dann in eine gefettete und bemehlte (oder mit Backpapier ausgekleidete) Kastenform geben.
- Das Dinkelbrot erneut für ca. 1 Stunde stehen lassen.
- Währenddessen das Backrohr auf 220°C Ober-/Unterhitze vorheizen, dabei eine Tasse Wasser dazustellen.
- Das Tiroler Dinkelbrot nach der Gehzeit zuerst 20 Minuten backen. Dann die Tasse aus dem Backofen nehmen und nochmal 20 Minuten bei 200°C backen.
- Zuletzt das Brot schnell aus der Form stürzen (vorsichtig!) und ohne die Backform weitere 10 Minuten goldgelb backen.
- Fertig ist das Tiroler Dinkelbrot.
Weitere leckere Brotrezepte, die ihr unbedingt ausprobieren solltet:
Ciabatta Loop
10 Minuten Brot
Weißes Topfbrot
Joghurt Sauerteigbrot
Bagel mit MPREIS
Es ist wie immer beim Brotbacken. Man braucht einen halbwegs vernünftigen Zeitplan, um dem Brot zum rechten Zeitpunkt Aufmerksamkeit schenken zu können, doch der Arbeitsaufwand selbst ist denkbar gering.
Also keine Angst vor dm Aufwand, einfach ausprobieren und staunen, wie gut Brot schmeckt in da Zeit investiert wurde…
Marian
Hochzeitstorten designen, Cupcakes und (Motiv)torten zu planen und gestalten ist meine größte Leidenschaft. Am liebsten Samstag abends zu später Stunde...
Ich liebe die Herausforderung und die Vielseitigkeit, die ein Food Blog mit sich bringt: Planen, Backen, Ausprobieren, Fotografieren, Dekorieren und das Ganze dann auf Mannbackt.de zu präsentieren.
Das Ergebnis könnt ihr jeden Tag auf`s Neue bestaunen...
9 Kommentare
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Hallo Marian,l
ich hätte einen Frage zu Punkt 2 “Den Teig eine Stunde stehen lassen und damit immer wieder einmal kneten. ” In welchen Abständen sollte man den Teig ungefähr kneten. Zu oft sollte man ja auch nicht kneten in der Rastphase, oder?
LG,
Angelika
1-2 Mal mache ich das meistens… Liebe Grüße Marian
Hallo,
kann ich das Brot auch die ersten 20 Minjtern mit Deckel backen? Ich habe nur einen einfachen kleinen Ofen mit offenen Heizstäben- da kocht das Wasser nicht in der Schüssel. Der Ofen funktioniert aber sonst got für Brot.
Da ich nur selbst mahle: könnte es auch mit fein gemahlenem Dinkelvollkorn klappen?
Vielen Dank für die tollen Rezepte und Tipps
Marion
Ja natürlich geht das!!
Hallo!
Ich habe das Rezept aus deinem Buch gebacken, mit dem Ergebnis, dass der Teig so weich und klebrig war, dass ich ihn zum einen nicht rund wirken konnte, er zum anderen komplett am Leinentuch im Gärkorb nach dem zweiten reifen festgeklebt war, sodass ich Tuch und Teig entsorgen musste. Er wäre mir aber sowieso komplett zerlaufen und hätte keine Form bekommen.
Was war mein Fehler? Hätte ich während des Faltens zusätzliches Mehl einarbeiten müssen? Oder beim rund wirken vorher nochmal mit Mehl verdicken?
War das Kochstück zu weich (hatte die Konsistenz von Sahnepudding, würde ich mal sagen)?
Oder habe ich einfach zu lange gewartet mit der Reifung, sodass der Teig nicht mehr fest genug war?
Die Version hier online werde ich gleich mal probieren! Da wird mir das Problem mit dem Gärkorb und dem Tuch ja nicht unterkommen.
Danke für die Hilfe!
Lg
Hallo Lukas,
Das Dinkelbrot in meinem Buch, ist ein gänzlich anderes Rezept als dieses Jahr. Das Problem bei deinem Rezept ist ziemlich sicher dass du warmes Wasser oder zu warmes Wasser verwendet hast, dadurch ist der Teig über knetet, die Glutenstruktur bricht und du hast Suppe.
Dieses Rezept hier ist ein sehr weiches Rezept, das ganz bewusste für ausgelegt ist in einer Backform gebacken zu werden.
Um auf dein ursprüngliches Problem zurückzukommen. Dinkelbrote benötigen eiskaltes Wasser, am besten 5° aus dem Kühlschrank und dürfen nicht über knetet werden. Das braucht ein bisschen Übung, Dinkel ist hier einfach eine Diva.
Hoffe das hilft dir , liebe Grüße Marian
Da ich fanatischer Kastenformbäcker bin wäre da auch ein Brot für mich
Nur wie mache ich das mit dem Alpendinkel
Hab ich in Deutschland noch nie gesehen. Geht da auch normales Dinkelmehl
Herzliche Grüße Grit
Alpmehl ist doch bloß eine regionale Marke hier.
Die Type steht überall dabei. Type 700 Dinkel. In DE ist das 630
Hallo Marian,
ich habe mittlerweile schon ein paarmal das Tiroler Dinkelbrot aus deinem Buch gebacken und sehr gut hinbekommen und es schmeckt auch sehr gut.
Meine Frage an dich ist dennoch: Ist es möglich reines Dinkelbrot wie das Tiroler zu backen jedoch von der Konsistenz her weniger saftig, bzw. trockener zu machen, auch auf die Gefahr hin dass es schneller hart und trocken wird wenn man es aufbewahrt? Was muss ich da machen? Das Kochstück hatte ich schon mal halbiert, war aber immer noch zu saftig. Auf einen Tipp von Dir würde ich mich sehr freuen.
Viele Grüße
Peter